Freitag, 14. November 2025, von Michael Beez
Dabei lassen sich die möglichen Risiken mit einfachen Gewohnheiten deutlich reduzieren und macht es Fremden umso schwerer einen möglichen Blick auf Informationen zu erhaschen - und sei es noch so "unabsichtlich". Im Folgenden wollen wir Ihnen dazu gerne einmal zehn einfache aber wirkungsvolle Tipps und Tricks mit an die Hand geben, die im Alltag große Wirkung zeigen können:
- Position clever wählen:
Wer sich so setzt, dass der Rücken zur Wand zeigt oder niemand direkt hinter einem vorbeilaufen kann, reduziert die Angriffsfläche erheblich. Besonders in öffentlichen Räumen lohnt dieser kleine Positionswechsel.
- Bildschirm und Eingaben abschirmen:
Beim Tippen von Passwörtern oder PINs hilft schon die andere Hand oder der Geldbeutel als Sichtschutz. An Geldautomaten wird diese Methode bereits empfohlen – und sie funktioniert genauso gut an Laptops oder Smartphones.
- Blickschutzfolien einsetzen:
Für mobile Geräte sind Privacy-Filter ein effektiver Zusatzschutz. Sie schränken den seitlichen Blickwinkel ein und verhindern, dass Sitznachbarn oder Vorbeigehende Inhalte mitlesen können.
- Automatische Bildschirmsperre aktivieren:
Kurze Sperrzeiten sorgen dafür, dass vertrauliche Inhalte nicht offen bleiben, wenn man das Gerät nur kurz aus der Hand legt.
- Passwortmanager nutzen:
So müssen Sie lange Passwörter nicht mehr sichtbar eingeben – und gleichzeitig werden unsichere Notizzettel oder mehrfach verwendete Zugangsdaten vermieden.
- Zwei-Faktor-Authentifizierung einschalten:
Selbst wenn ein Passwort einmal „erspäht“ wird, bleibt der Zugang durch den zweiten Faktor geschützt.
- Vorsicht bei sensiblen Gesprächen:
Nicht nur Bildschirme, auch Gespräche können abgehört werden. Achten Sie darauf, in öffentlichen Räumen keine vertraulichen Inhalte laut zu besprechen – insbesondere Namen, Kundendaten, Projektdetails oder interne Strategien.
- Benachrichtigungen ausblenden:
Pop-up-Nachrichten auf Smartphone oder Laptop können sensible Informationen preisgeben – vom Absender über Betreffzeilen bis hin zu ganzen Nachrichten. Nutzen Sie in öffentlichen Bereichen den „Nicht stören“-Modus oder deaktivieren Sie Vorschauen auf dem Sperrbildschirm.
- Geräte bewusst drehen oder schließen:
Wenn jemand in der Nähe steht oder sich Personen hinter Ihnen bewegen, hilft oft schon eine kurze, bewusste Handlung: Laptop kurz zuklappen, Bildschirm leicht wegdrehen oder Smartphone umdrehen. Diese kleinen Reflexe verhindern viele ungewollte Einblicke.
- Vorsicht mit geteilten Arbeitsbereichen:
In Coworking-Spaces, Bibliotheken oder Meetingräumen liegen oft Unterlagen offen herum. Achten Sie darauf, Ausdrucke, Notizen und Dokumente sofort einzupacken oder zu verdecken, sobald Sie den Platz kurz verlassen – auch für „nur eine Minute“.
Vorsicht bei Meetings und Freigaben - Auch in Online-Meetings kann Shoulder-Surfing indirekt passieren: etwa wenn sensible Dokumente kurz eingeblendet werden oder das falsche Fenster geteilt wird. Prüfen Sie deshalb vor jeder Freigabe, welche Inhalte sichtbar sind, und teilen Sie möglichst nur einzelne Anwendungen, nicht den gesamten Bildschirm.
Fazit:
Shoulder-Surfing ist simpel, aber wirkungsvoll – und genau deshalb sollten Nutzerinnen und Nutzer ein paar grundlegende Verhaltensregeln verinnerlichen. Mit bewusstem Sitzplatz, kleinen Abschirmungen, technischen Helfern wie Blickschutzfolien sowie soliden Sicherheitsstandards wie Passwortmanager und 2FA lässt sich das Risiko stark reduzieren. So bleiben Ihre Daten dort, wo sie hingehören: bei Ihnen.
Haben Sie ein akutes Problem oder Fragen diesbezüglich? Sprechen Sie uns gerne an. Als unabhängiger Dienstleister helfen wir Ihnen selbstverständlich gerne weiter. Wir stehen Ihnen jederzeit gerne unter +49 (07141) 48874-3 oder via E-Mail zur Verfügung.
Ihr
Aces Team